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Mut zur Veränderung!

  • rebeccakalina
  • 11. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Was für ein Titel – es klingt so wahnsinnig heroisch, oder?

Obwohl, Veränderung ist ja heute Alltag. Wer Veränderung nicht mitmacht, ist hängengeblieben. Oder so. Naja, Veränderung scheint heute nicht nur cool zu sein, sondern auch eine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig machen sie vielen Menschen auch Angst. Und während ich über die Arten von Veränderungen und die Möglichkeiten damit umzugehen nachdenke - fällt mir auf, wie zwiespältig ich dieses Thema sehe und handhabe.


Zum einen hasse ich Veränderungen. Ich brauche immer etwas Zeit, bis ich mich an jemanden oder etwas gewöhnt habe und wenn es dann gleich wieder anders wird, habe ich Mühe. Und zum anderen hasse ich es, wenn etwas immer gleichbleibt. Nichts finde ich mühsamer als Routine. Kennt Ihr das?


Ich war schon immer jemand, der sich für Vieles interessiert hat. Ich brauche aber auch nie lange, bis ich etwas durchschaut oder begriffen hatte. Wenn dies passierte, wurde ich unruhig und wollte zum Nächsten. Ob es dabei um das Nächste ging oder um den grundsätzlichen Fortschritt, ist eine andere Frage. Auch ob es abgespeicherte Automatismen sind oder der Mut, der zur Veränderung antreibt. Bevor ich zu sehr in die Tiefen meiner Psyche abtauche, komme ich zurück zum Thema.


Warum fallen mir manche Veränderungen so schwer und Andere sehne ich regelrecht herbei? Woher kommen diese Gegensätze und was machen sie mit mir?

Erstens, sie machen mich kirre. Genauso kirre machen mich aber auch die alten Muster, die mich von Veränderungen abhalten. Die mich glauben lassen, mich in Sicherheit halten zu müssen. Zweitens, Mut zur Veränderung bedeutet auch immer ein Stück weit das Verlassen der Komfortzone. Der Bereich, in dem man sich sicher fühlt, zu Hause und alles wie gewohnt abläuft. Ob die Gewohnheiten gut sind, förderlich oder zielführend, sei mal so dahingestellt. Des Weiteren weiss ich inzwischen, dass mich viele alte Gewohnheiten, falsche Glaubenssätze oder auch einfach die Angst vor möglichen Szenarien zurückhielten. Ich erinnere Euch gerne daran, dass ich eine Over-Thinkerin, wie man im heutigen Sprachgebrauch gerne sagt, bin. Ich analysiere alles bis ins Detail und bin immer 10 Schritte voraus. All die potenziellen Gefahren und Versagensmöglichkeiten, brüllen mich an und nehmen mir manchmal regelrecht den Mut zur Veränderung.


Und dennoch habe ich meinen natürlichen Antrieb, die Neugierde zur Weiterentwicklung, nie verloren. Ich habe auch heute immer den Drang etwas noch Besseres daraus machen zu wollen. Die Entwicklung oder eben auch Veränderung zu beobachten. Und vielleicht liegt es an meinem Wortverständnis, aber ich merke gerade, wie ich mit dem ersteren Begriff viel positiveres verbinde, wie mit dem Wort «Veränderung». Vielleicht liegt es daran, dass ich zweiteres eher mit einem schlechten Ende verbinde. Spannende Erkenntnis. Also ist es eine Frage der Benennung? Dann nenn ich ab jetzt einfach alle Veränderungen – Entwicklungen – und dann ist mein Nervensystem beruhigt. Ein Versuch ist es wert.


Wie geht es Euch mit diesen beiden Worten – welche Wirkung haben sie auf Euch? Entwicklung vs. Veränderung

Vielleicht liegt es an den sprachlichen Nuancen und der Tatsache, dass wir Veränderung als etwas Plötzliches und eher Unerwartetes einstufen und Entwicklung oft mit etwas Langfristigem und Positiven verbunden wird.


Ich glaube viele Menschen haben regelrecht Panik vor Veränderungen, auch wenn sie das nie zugeben oder zeigen würden. Veränderungen bedeutet oft eben auch Anpassungen, Neuausrichtungen und Heraustreten aus Gewohntem. Und dennoch, gerade in unseren Breitengraden ist die Veränderung Alltag geworden. Und diese schreitet so rasch voran, dass schon unsere Eltern oft das Gefühl vermittelt bekommen, sie sässen bereits im Zug Richtung Abstellgleis. Ich merke aber auch, dass Veränderungen nur dann als «gut» eingestuft werden, wenn sie dem befragten Individuum explizit einen Mehrwert erbracht haben. Dabei würde ich mir wünschen, dass es die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit etwas mehr im Vordergrund stehen würde. Und dennoch bleiben diese Themen alle sehr persönlich und individuell.

 

Wieviel Veränderung gut ist und welche Veränderungen man selbst vornehmen möchte, ist eine sehr persönliche Sache und Entscheidung - davon bin ich überzeugt. Genauso wie die Zeichnung und Einhaltung seiner eigenen Grenzen und der Komfortzone.


Wer sich traut, den Safe Space regelmäßig zu verlassen, entdeckt nicht nur neue Wege – sondern auch Seiten an sich, die vorher im Verborgenen lagen. Veränderung schenkt oft mehr, als wir erwarten – wenn wir bereit sind, sie willkommen zu heissen.

Vielleicht geht es manchmal aber eben auch genau um das Gegenteil. Dass wir den Mut haben, der Veränderung zu widerstehen und das schätzen, was wir aktuell vor uns haben. Dass wir mutig genug sind, mit dem ganzen Sein, im Moment zu bleiben und nicht nach dem nächsten Kick zu suchen, der die Veränderung stetig vorantreibt. Dass wir unterscheiden können, wann wir getrieben von alten Glaubensmustern durch das Leben rennen und wann es Zeit ist, sich ein Stück fortzubewegen und mutig den nächsten Schritt zu tun und eine Veränderung einzuläuten.  


Und auch hier, wie so oft, glaube ich geht es um die Balance. Die Balance zwischen der Dankbarkeit für das Heute und dem Mut zur Veränderung für das Morgen. Sich selbst dabei gut zu kennen, seine Grenzen, seine Schwächen und sein Potenzial, hilft ungemein.


Daher lege ich Euch wie immer ans Herz;

Es ist Zeit für einen Mutausbruch, das Austesten Eurer Grenzen und dem Annehmen der Veränderungen.  


 
 
 

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